Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff

Architekt des Frühklassizismus (1736-1800)
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Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff

Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff studierte von 1754 bis 1757 in Wittenberg Philosophie und Mathematik. Im Jahre 1756 lernte Friedrich Franz von Anhalt Dessau kennen und schätzen. Ende 1758 tritt er in seine Dienste ein. Erdmannsdorff und Fürst Franz verband eine jahrzehntelange innige Freundschaft. Sie machten es sich zur Aufgabe, das auf Ihren Reisen erworbene Wissen – sei es kulturhistorischer, politischer, philosophischer oder ästhetischer Natur – nach Anhalt zu bringen. Manifestiert hat es sich in den Gebäuden und in den Gärten des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches. Erdmannsdorff gilt als Begründer des Klassizismus in Deutschland. So schuf er mit dem Wörlitzer Schloss das erste klassizistische Bauwerk auf dem europäischen Festland. Als bedeutendster Architekt der Aufklärung verewigte sich Erdmannsdorff in Anhalt in zahlreichen Gärten und Gebäuden des Gartenreiches Dessau-Wörlitz.

Das Wirken von Erdmannsdorff im Gartenreich Dessau-Wörlitz

So trifft der Besucher während der Erkundung des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs an zahlreichen Stellen auf die Handschrift von Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Die Gestaltung der Gärten in Wörlitz und Dessau nach englischem Vorbild und die Entwürfe für das Wörlitzer Schloss, das Gotische Haus, das Georgium und das Luisium gehen auf Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff zurück.