Henriette Catharina von Oranien-Nassau

Fürstin mit niederländischen Wurzeln (1637 - 1708)
Image
Henriette Catharina von Oranien-Nassau

Henriette Catharina von Oranien-Nassau wurde 1637 als drittes Kind von Friedrich Heinrich von Oranien-Nassau und Amalia von Solms geboren. Im Jahre 1659 heiratete sie den Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau in Groningen. Sie stand mit ihrem Gemahl vor der schwierigen Aufgabe das Land nach den Zerstörungen, während des Dreißigjährigen Krieges wieder aufzubauen – wirtschaftlich, kulturell und architektonisch. Manufakturen wurden gegründet und durch die Anlage von Deichen konnten weite Teile des Landes wieder urbar gemacht werden. Reformierte Kirchen, eine Synagoge und ein lutherisches Gotteshaus wurden errichtet und nicht zuletzt entstand mit Oranienbaum ab 1683 ein bedeutendes barockes Ensemble aus Schloss- und Stadtanlage. Nach dem Tode ihres Gemahls im Jahr 1693, führte Henriette Catharina die Regierungsgeschäfte für ihren noch unmündigen Sohn Leopold I (der Alte Dessauer). 1698 übernahm dann ihr Sohn die Regierungsgeschäfte und sie zog sich nach Oranienbaum zurück, wo sie im Jahr 1708 verstarb.

Schloss und Park Oranienbaum

Henriette Catharina von Oranien-Nassau erhielt im Jahr 1660 das Dorf Nischwitz als persönlichen Besitz, welches anschließend in Erinnerung an ihre niederländische Herkunft in Oranienbaum umbenannt wurde. Oranienbaum ist ein auf geometrischem Grundriss errichtetes Ensemble aus Stadt, Schloss und Park und zudem ein in Deutschland seltenes Beispiel für eine weitgehend niederländisch geprägte Barockanlage.