Moses Mendelssohn
Der 1729 in Dessau geborene jüdische Philosoph Moses Mendelssohn kämpfte für die Glaubensfreiheit und die Emanzipation der Juden in Deutschland und war einer der Wegbereiter der jüdischen Aufklärung. Der Zeitgenosse Immanuel Kants verfasste mehrere philosophische und religiöse Schriften. Im Alter von 14 Jahren verließ er Dessau und folgte seinem Lehrer bis nach Berlin und besuchte dort die neu gegründete Talmudschule. Obwohl Mendelssohn nur die ersten 14 Jahre seines Lebens in Dessau verbrachte, fühlte er sich seiner Heimatstadt immer verbunden. So unterschrieb er private Briefe mit "Moses aus Dessau". Nach seinem Studium trat er in die Dienste eines Seidenfabrikanten und führte das Geschäft, nach dem Tode des Inhabers, als Teilhaber erfolgreich fort. Mendelssohn war ein enger Freund Gottfried Ephraim Lessings, der ihm 1779 mit der Veröffentlichung seines Werks "Nathan der Weise" ein literarisches Denkmal setzte. Der jüdische Philosoph diente als Vorbild für den Protagonisten Nathan, der in dem Drama als Urheber der Ringparabel, ein Sinnbild des Toleranzgedankens der Aufklärung und des Humanismus schafft. Moses Mendelssohn stirbt im Jahre 1786 in Berlin. Während Mendelssohn in Berlin begraben liegt, befindet sich das Grab seiner Mutter auf dem israelitischen Friedhof in Dessau.
Gedenktafel und Büste im Stadtpark Dessau
In Dessau erinnern eine Gedenktafel und eine Büste im Stadtpark an Moses Mendelssohn.