




FrauenOrte in Anhalt
Das Land Sachsen-Anhalt als Ausstellungsort begreifend, stellt bedeutende Standorte vor, die Lebenswirklichkeiten und/oder Lebensentwürfe von und für Frauen in unterschiedlichen zeitlichen Bezügen reflektieren. Entweder über einen biografischen oder über einen örtlichen Zugang ermöglichen sie es, Frauengeschichte zu er-fahren.
Auf einer Radrundreise durch Anhalt haben Sie die Gelegenheit mehrere FrauenOrte in Dessau, Zerbst, Köthen und Bernburg zu entdecken. Wer die Tour noch ausweiten möchte, kann auch einen Abstecher nach Oranienbaum oder einen Stopp in Bitterfeld-Wolfen einplanen. Dafür verbindet man am besten mehrere Radwege miteinander: Auf dem Flämingradweg von Dessau nach Zerbst, der Saaleradweg führt bis nach Bernburg und über den Europaradweg R1 gelangt man nach Köthen und zurück nach Dessau.
Die FrauenOrte sind jeweils an den einheitlich gestalteten Tafeln mit dem rot-grünen Logo erkennbar. Erfahren Sie mehr über die Frauengeschichten der Gemahlin Fürst Franz III., Herzogin Louise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau, Zarin Katharina II. von Anhalt-Zerbst oder Fröbelpädagogin Angelika Hartmann in Köthen.

FrauenOrte - Frauengeschichte(n) in Sachsen-Anhalt
Koordinierungsstelle
Anke Triller
Falladaweg 9
06126 Halle (Saale)
www.frauenorte.net
info@frauenorte.net
Tel. 01520 3905024
FrauenOrte entlang der Route

Schloss Dessau
Durch Henriette Catharina erhielt Anhalt-Dessau bei seinem Wiederaufbau nach dem 30-jährigen Krieg unter Johann Georg II. wesentliche wirtschaftliche und kulturelle Impluse aus den fortschrittlichen Niederlanden. Ihre umsichtige Regentschaft (1693 – 1698) für den unmündigen Erbprinzen Leopold I. war durch kluge Besonnenheit und Willensstärke gekennzeichnet.
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Schloss Luisium
1774 schenkte Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau den unweit des Dessauer Residenzschlosses gelegenen „Vogelherd“ seiner Gemahlin Louise Henriette Wilhelmine, geb. von Brandenburg-Schwedt. Die intimen Wohnräume des Hauses sind u. a. mit zahlreichen Allegorien auf weibliche Tugenden wie etwa Sanftmut, Zähmung der Begierde oder Treue und Freundschaft geschmückt.
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Landesbehördenhaus Dessau
Im Zuge der Novemberrevolution wurde 1918 das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt – ein Recht, das die Frauen in Deutschland seit 1848 forderten. Im Freistaat Anhalt durften die Frauen erstmals am 15. Dezember 1918 wählen. Aber erst ein Jahr später zog die erste Frau, Marie Kettmann, als Nachrückerin in den Landtag ein.
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Bauhaus Dessau
Mit Gründung der Weimarer Republik hatten Frauen endlich auch freien Zugang zu Kunsthochschulen erhalten, und sie nutzten ihre Möglichkeiten: Im April 1919 schrieben sich die ersten Studierenden am neu gegründeten „Staatlichen Bauhaus Weimar“ ein – gut die Hälfte von ihnen war weiblich.
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Schloss Oranienbaum
Henriette Catharina entstammt dem Hause Oranien-Nassau, einem der vornehmsten Höfe und bedeutendsten Dynastien Europas. Die Verbindung mit dem Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627–1693) wurde ein wichtiger Beitrag zur Fortsetzung der oranischen Dynastie für das Fürstentum Anhalt erbracht. Manufakturen wurden gegründet, die Stadt Dessau erhielt ein neues Gesicht, mit Deichen und Kanälen wurden weite Teile des Landes urbar gemacht, es wurden Schulen und Altersheime errichtet.
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Sammlung Katharina II. in Zerbst
Die Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst war als russische Zarin Katharina II. (1729 – 1796) die mächtigste und einflussreichste Frau des 18. Jahrhunderts. Die „Sammlung Katharina II.“ ist Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang entlang der vollständig erhaltenen Stadtmauer, vorbei an geschichtsträchtigen Orten der Mädchenschulbildung.
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Geburtshaus Jenny Hirsch in Zerbst
Die aus einem jüdischen Elternhaus in Zerbst stammende Jenny Hirsch (25.11.1829 – 10.03.1902) wurde eine der führenden Persönlichkeiten der frühen bürgerlichen Frauenbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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Friedenspark Köthen
Am 20.10.1684 wurde Maria Barbara, die fünfte und jüngste Tochter des Organisten und Stadtschreibers Johann Michael Bach in Gehren geboren. In Arnstadt begegnete Maria Barbara ihrem seit 1703 an der Neuen Kirche (Bachkirche) als Organist angestellten Großcousin Johann Sebastian Bach. Vier Jahre später heirateten beide am 17. Oktober in Dornheim.
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Angelika-Hartmann-Denkmal in Köthen
In ihrer Geburtsstadt Köthen gründete Angelika Hartmann 1864 als alternative Einrichtung zur „Kinderbewahranstalt der Heinrichs-Stiftung“ den ersten konfessionsfreien Kindergarten (heute Ärztehaus), in dem sehr erfolgreich die Spielpädagogik F. W. A. Fröbels (1782 – 1852) umgesetzt wurde.
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Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“ Bernburg
In der „Euthanasie“-Anstalt Bernburg wurden zwischen 1940 und 1941 mehr als 9.000 Insassen von Heil- und Pflegeanstalten in einer Gaskammer getötet. Der Tod dieser Menschen wurde mitgetragen und mitverantwortet durch Frauen, die sich kritiklos auf die Seite des nationalsozialistischen Regimes stellten und im Verwaltungs- wie im pflegerischen Bereich ihren Beitrag zum organisierten Massenmord leisteten.
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Industrie- und Filmmuseum Wolfen
Die Filmfabrik Wolfen war 85 Jahre Arbeitsplatz für viele Frauen der Region. Flinke Frauenhände wurden bei der Konfektionierung der Filme und der Herstellung von Chemiefasern benötigt. Mit über 8000 weiblichen Beschäftigten galt die Filmfabrik in den 80er Jahren als größter Frauenbetrieb der DDR.
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