


Oranienbaum
Das Städtchen Oranienbaum liegt nur 13 km östlich der Bauhausstadt Dessau im Biosphärenreservat Mittelelbe.
Ursprünglich ein kleines Fleckchen in Anhalt namens Nischwitz, wurde es durch die Fürstin Henriette Catharina von Oranien-Nassau zu dem, was es bis heute noch ist: Ein einzigartiges Kleinod niederländischer Barockbaukunst mitten in Deutschland, bestehend aus einem wunderbaren Ensemble aus Stadt, Schloss und Park.
2023 feiert die Stadt 350 Jahre Oranienbaum. Feiern Sie mit vom 31. Mai bis 4. Juni 2023. Hier geht's zum Festprogramm.
Stadtinformation
Schloßstraße 17
06785 Oranienbaum Wörlitz, OT Oranienbaum
Tel. 034904 22520
oranienbaum@welterbe-gartenreich.de
www.woerlitz-oranienbaum.de
Der Ortsname Oranienbaum erinnert noch heute an das Geschlecht der Oranier, dem das Fürstentum Anhalt-Dessau wichtige Impulse für Wirtschaft und Kultur verdankt. Henriette Catharina (1637-1708), Gemahlin des Fürsten Johann Georg II. von Anhalt-Dessau (1627-1693), trug maßgeblich dazu bei, dass der ehemals unscheinbare Ort eine bemerkenswerte bauliche Entwicklung nahm.
Die aus dem Haus Oranien-Nassau stammende Prinzessin gab dem Ort nicht nur einen auf ihre Familie bezogenen Namen, sondern verlieh dem Schloss auch das holländische Gepräge. Typisch für den Stadtkern ist das rechtwinklig angelegte Straßennetz mit seinen Sichtachsen. Auf dem quadratischen Marktplatz befindet sich das Wahrzeichen der Stadt, der Orangenbaum.
Das Städtchen Oranienbaum, welches seit 2011 mit allen Mitgliedsgemeinden der ehemaligen Verwaltungsgemeinschaft "Wörlitzer Winkel" die Stadt Oranienbaum-Wörlitz bildet, ist Teil des Gartenreichs Dessau-Wörlitz und steht damit unter dem Schutz der UNESCO. Der ehemalige barocke Inselgarten wurde im 18. Jahrhundert zu dem einzigen, heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-chinesischen Garten des 18. Jahrhunderts umgestaltet und bildet ein wichtiges Element in der Stilvielfalt des Gartenreiches.
Öffnungszeiten
Stadtinformation:
Januar - Februar
Do 10.00 -15.00 Uhr
März
Di & Do 10.00 -15.00 Uhr
April - Mitte Oktober
Mo-Fr 10.00 -16.00 Uhr
Sa, Ostern, Pfingsten 10.00 - 13.00 Uhr
Mitte Oktober - 4. Advent
Di & Do 10.00 - 15.00 Uhr
Anfahrt mit dem Fahrrad
Europaradweg R1
Elberadweg
Oranierroute
Radweg Berlin-Leipzig
Gartenreichtour Fürst-Franz
Lutherweg
Anfahrt mit dem ÖPNV
Leipzig-Magdeburg, Bahnhof Dessau - Buslinie 310 - Richtung Oranienbaum
Halle-Berlin, Bahnhof Gräfenhainichen - Buslinie 310 Richtung Dessau
Anfahrt mit dem Auto
A9 Berlin-München - Ausfahrt Dessau-Ost
B107
Sehenswürdigkeiten
Höhepunkte & Empfehlungen

Stadtführung in Oranienbaum
Originale Budenhäuser mit Speicherluken und langgestreckte Fachwerkhäuser zeugen vom einst reichen Ackerbürgerstädtchen Oranienbaum.
Fürstin Henriette Catharina von Oranien-Nassau förderte einst Mühlen, Branntweinbrennereien, Brauereien, Hopfen-, Tabak- und Gemüseanbau sowie Glas- und Tuchmanufakturen. Ihr soziales Engagement zeigt sich in dem 1699 gestifteten Witwenhaus, dem einzigen noch eingeschossiges Gebäude am Markt. Kleine Bachläufe durchziehen die Stadt. Sie dienen der Entwässerung und hatten einst wirtschaftliche Funktionen für Brauwesen und Gerberei. Auf dem Markt, mit Sicht zum Schloss, steht seit 1719 das Wahrzeichen der Oranier und der Stadt, ein schmiedeeiserner Orangenbaum auf einer schmuckvollen Sandsteinvase.
Preise
5,00 Euro p. P., ermäßigt 4,00 Euro, Kinder in Begleitung der Eltern bis 16 Jahre kostenfrei.
Weitere Informationen
1. April bis 31.Oktober, sonntags 10:00 Uhr
Treffpunkt Marktplatz Oranienbaum, Dauer 1 Stunde
Tel. 034905 31009
oranienbaum@welterbe-gartenreich.de
www.woerlitz-oranienbaum.de

Fahrradtour durch die Oranienbaumer Heide
Eine rund 800 Hektar große Heidelandschaft mit reichen Vorkommen an sensiblen Lebensräumen und teils seltenen Tier- und Pflanzenarten
Bald nach dem Rückzug der letzten GUS-Streitkräfte vom Truppenübungsplatz Oranienbaumer Heide wurde sichtbar, welcher Naturschatz sich durch diese besondere Form der Landnutzung dort erhalten und entwickeln konnte. Die eingesetzten Nutztiere, Heckrinder und Konikpferde, sind widerstandsfähig, erfordern geringen Betreuungsaufwand und können das ganze Jahr über draußen verbleiben. Das macht sie zu geeigneten „Landschaftspflegern“ für eine Ganzjahresstandweide. Rund 140 Nutztiere stehen derzeit auf rund 800 Hektar Weidefläche.
Das Projekt wird u.a. von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Rahmen eines Forschungsprojekts gefördert. Wissenschaftliche Begleitung, Kontrollen der Tiergesundheit, ein beschilderter Auenpfad und regelmäßige öffentliche Führungen ins Gebiet tragen zur Akzeptanz, respektive zum Gelingen des Projekts bei.
https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-713258.html (Ein Beitrag des MDR)
Weitere Informationen
frei zugänglich, kein Eintritt

TabakCollegium im Schloss Oranienbaum
Die Dauerausstellung im TabakCollegium informiert über die Ursprünge des Tabakanbaus, die Kulturpflanze Tabak und ihre Anbaumethoden sowie über die Geschichte der Tabakverarbeitung.
Im Laufe der Jahrhunderte nahm die Tabakproduktion in Oranienbaum einen großen Aufschwung. In ihrer Blütezeit am Ende des 19. Jahrhunderts gab es 24 Tabakfabriken mit bis zu 166 Arbeitern. Hinzu kamen noch zahlreiche Heimarbeiter, die im Nebenerwerb Zigarren rollten. In vielen Haushalten in der Region Anhalt fanden sich noch Utensilien aus der Tabak-Geschichte: Kisten und Dosen, Kontorbücher, Briefe, Fotos, sogar Gerätschaften – und vor allem Pfeifenköpfe aus Porzellan, Keramik, Holz oder Horn.
Preise
Der Eintritt ist im Ticket für das Schloss Oranienbaum enthalten (regulär 7,50 Euro p.P.).
Mit der WelterbeCard ist der Eintritt ins TabakCollegium frei.
Weitere Informationen
TabakCollegium Oranienbaum
Schlosstraße 10
06785 Oranienbaum Wörlitz, OT Oranienbaum
Tel. 034904 20259
schloss-oranienbaum@ksdw.de