Francisceumsbibliothek

Historische Universalbibliothek in mittelalterlichem Ambiente
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In einem aufgeschlagenen Buch ist eine farbige Zeichnung eines Hahnes zu sehen

Die Francisceumsbibliothek ist eine öffentliche Bibliothek mit historischem Charakter. Sie ist im architektonisch reizvollen Ambiente des ehemaligen Franziskanerklosters in Zerbst/Anhalt untergebracht. Im Kreuzgewölbe des einstigen Schlafsaales der Mönche wurden 1803 Spitzbogenregale eingebaut, in denen sich heute etwa 20000 der insgesamt über 47000 Bände des Altbestandes der Bibliothek befinden. Die Anfänge der Bibliothek gehen auf das Jahr 1582 zurück, als in Zerbst durch Fürst Joachim Ernst mit der Einrichtung des Gymnasiums illustre Anhaltinum die erste Universität Anhalts begründet wurde. Zu den bibliophilen Kostbarkeiten gehören neben Handschriften und Inkunabeln des 9. bis 15. Jahrhundert auch Reformationsschriften und Sondersammlungen wie Anhaltinen, Leichenpredigten, Musikalien und barocke Gelegenheitsdrucke. Weitere Besonderheiten, wie die Karte des Schlaraffenlanden von 1720 und das Einhorn aus dem Tierbuch Conrad Gesners von 1583 werden bei Führungen durch die historische Bibliothek gezeigt.