Albrecht der Bär

Der große Markgraf "Albrecht der Bär" gilt als Stammvater des deutschen Uradelsgeschlechtes der Askanier. Der Graf von Ballenstedt, Aschersleben und Anhalt vergrößerte das ererbte Herrschaftsgebiet ganz wesentlich als Gründer der Mark Brandenburg, zeitweise Herzog von Sachsen. Den Beinamen „der Bär“ erhielt er vermutlich, um sich gegen seinen Widersacher Heinrich den Löwen nicht nur kriegerisch, sondern auch namentlich zu behaupten. Sein Beiname "der Bär" wurde Sinnbild des anhaltinischen Herrschaftsverständnis und ziert als Wappentier mit identitätsstiftender Bedeutung noch über 800 Jahre später die Hoheitszeichen vieler Anhalter Städte und Gemeinden – und nicht zuletzt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Albrecht der Bär nahm maßgeblichen Einfluss auf die Ausdehnung des Herrschaftsgebietes Anhalt. Ein Phänomen im Hause Askanien und dessen Nachfahren, der Fürsten von Anhalt, waren die ständigen Erbteilungen. So wurde auch das Land des großen Markgrafen nach dessen Tode aufgeteilt. Bernhard, einer seiner Söhne, erhielt das Herzogtum Sachsen und das spätere Anhalt. Nach dem Tode Bernhards (†1212) wurde das Land erneut geteilt. Sein Sohn Albrecht bekam den sächsischen Teil und sein Sohn Heinrich erhielt das Gebiet, das wir heute Anhalt nennen. Heinrich betitelte sich im Jahre 1212 als erster „Graf zu Anhalt“ und 1215 als „Fürst in Anhalt“. Die Gründung des kleinen Landes Anhalt war nun besiegelt. Die Tradition der Erbteilungen wurden auch nach Heinrichs Tod fortgeführt. So entstanden immer wieder kleinere und größere Fürstentümer, wie Anhalt-Köthen, Anhalt-Bernburg, Anhalt-Zerbst, Anhalt-Dessau, Anhalt-Plötzkau und Anhalt-Harzgerode.