Erster englischer Landschaftspark in Deutschland

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Englischer Garten mit Luisium

Mit der Gestaltung des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs schuf Fürst Franz, Leopold III Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, den ersten Landschaftspark nach englischem Vorbild in Deutschland.

Nach zahlreichen Studienreisen in Europa setze Fürst Franz die Eindrücke und Inspirationen von seinen Reisen bei der Gestaltung des Gartenreiches um. Dies beschrieb den Durchbruch der klassizistischen und neogotischen Architektur auf dem europäischen Kontinent. Im Jahr 1769 wurde in Wörlitz mit dem Bau des Wörlitzer Schlosses der Grundstein für den Klassizismus in Deutschland gelegt.
Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff schuf in Zusammenarbeit mit Fürst Franz als dessen Freund und Wegbegleiter zahlreiche Bauwerke wie die Schlösser im Wörlitzer Park, das Luisium oder das Georgium.

Entstanden ist ein Landschaftspark mit einer Gesamtfläche von 142 qkm bestehend aus dem Wörlitzer Garten, dem Landschaftspark des Luisiums, dem Waldpark, dem Landschaftsgarten des Georgiums und dem Kühnauer Park. Auch die Anlagen Oranienbaum und Mosigkau, die vor der Regentschaft des Fürsten Franz geschaffen wurden, bezog der Fürst in das Gesamtkonzept mit ein. Im Gartenreich finden sich somit Gartenanlagen, Bauwerke und Architekturen, anhand derer eine Entwicklung vom Absolutismus bis in die Aufklärung nachvollzogen werden kann. Die einzelnen Anlagen wurden sowohl gestalterisch als auch optisch durch Deichwege, Alleen und Sichtachsen miteinander in Verbindung gesetzt.

Entstanden ist eine einzigartige, in sich geschlossene Gartenlandschaft, die bereits von den Zeitgenossen als „Gartenreich“ bezeichnet wurde.

Parks und Schlösser im Gartenreich Dessau-Wörlitz