Johann Sebastian Bach

Komponist und Orgelvirtuose (1685-1750)
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Gemälde von Johann Sebastian Bach

Johann Sebastian Bach gilt als einer der bekanntesten deutschen Musiker und Komponisten überhaupt. Er wurde im Jahr 1685 in Eisenach als jüngstes von acht Kindern einer großen Musikerfamilie geboren. Nach seiner Schulausbildung – zuletzt als Stipendiat der Lüneburger Michaelisschule - wurde er als Violinist in der Privatkapelle von Johann Ernst von Sachsen-Weimar in Weimar angestellt. Nach Anstellungen in Arnstadt und Mühlhausen als Organist, kam er als Hoforganist und Kammermusiker zurück nach Weimar. Kurz zuvor im Jahr 1707 heiratete er seine Cousine zweiten Grades Maria Barbara Bach. In Weimar stieg er zum Konzertmeister auf und sein Ruf als Orgelvirtuose drang auch bis nach Köthen.

Und so kam er 1717 an den Hof des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen. Hier heiratete er, nach dem überraschenden Tod Maria Barbara Bachs, seine zweite Frau die Sopranistin Anna Magdalena Bach. Von Bachs Werken entstanden überwiegend in Köthen unter anderem die Brandenburgischen Konzerte, einige der Englischen und Französischen Suiten, die Endfassung des Wohltemperierten Klaviers (Teil I), die Sonaten und Partiten für Violine solo und die Suiten für Cello. Kantaten wurden jeweils am 10. Dezember zum Geburtstag des Fürsten sowie zum Neujahrsfest aufgeführt. Das größte Werk, das Bach für eine Aufführung in Köthen komponierte, ist die Trauermusik zum Begräbnis Leopolds im März 1729.

Nach den sechs erfüllenden und kreativen Jahren in Köthen, ging Bach als Thomaskantor nach Leipzig, wo er im Jahr 1750 starb. Auch als Leipziger Thomaskantor blieb Bach seinem Köthener Fürsten eng verbunden und gastierte am Anhaltischen Hof. Seinen Titel als Köthener Kapellmeister behielt er lebenslang bei.

Auf den Spuren von Bach

in Anhalt-Köthen
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ein historischer Flügel und weitere Ausstellungsstücke in der Bachgedenkstätte

Schloss Köthen mit Bachgedenkstätte

Die Bach-Gedenkstätte in den fürstlichen Wohnräumen des Schlosses Köthen dokumentiert Johann Sebastian Bachs Köthener Lebens- und Schaffensjahre, komplettiert durch eine Sammlung barocker Musikinstrumente sowie durch Gemälde und Gegenstände zur Veranschaulichung des höfischen Alltags um 1720. In der nun wieder als barocke Emporenkirche gestalteten Schlosskapelle wurde Bachs Sohn Leopold Augustus getauft. Die Schlosskapelle bietet einen wunderschönen Rahmen für Konzerte, insbesondere an der bedeutenden kleinen Barockorgel. Im Großen Saal wurden viele der Köthener Werke Bachs uraufgeführt. Der Saal wurde später zu einem prachtvollen klassizistischen Spiegelsaal umgebaut. Er ist als Höhepunkt eines Schlossrundgangs zu besichtigen und Veranstaltungsort besonderer Konzerte.

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Außenansicht des Veranstaltungszentrums

Veranstaltungszentrum im Schloss Köthen

Einst ein in den Jahren 1822 bis 1830 errichtetes klassizistisches Ensemble aus Reithalle und Remise, kehrte mit der Eröffnung 2008 als modernes Veranstaltungszentrum wieder Leben in den Komplex auf dem Köthener Schlossareal ein. Hier finden sich in den vier, nach Bach und seiner Familie benannten, Sälen beste Möglichkeiten für die Durchführungen vielfältigster Veranstaltungen. Besonders der große Johann-Sebastian-Bach-Saal setzt mit seiner brillanten Akustik für Konzerte und Tonaufnahmen Maßstäbe. So ist das Veranstaltungszentrum, integriert in historische Bausubstanz, gleichermaßen geeignet für Veranstaltungen vom Klassikkonzert über Hochzeiten bis hin zu Tagungen und Kongressen. Die Referenzliste ist lang und reicht von Sir John Eliot Gardiner bis zum Bundeskanzleramt.

Musikveranstaltungen

zu Ehren von J.S. Bach
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ein Konzert in der Jakobskirche anlässlich der Köthener Bachfesttage

Köthener Bachfesttage

Herzliche Gastfreundschaft und eine familiäre Atmosphäre prägen die Köthener Bachfesttage. Alle zwei Jahre feiern internationale Musikerinnen und Musiker mit Menschen aus der Region und auswärtigen Gästen den experimentierfreudigen und leidenschaftlichen jungen Bach, der in Köthen seine glücklichsten und produktivsten Jahre verbracht hat. Die Köthener Bachfesttage stehen für kurze Wege, authentische Orte, persönliche Begegnungen und unmittelbare Konzerterlebnisse auf Augenhöhe. Historische Aufführungspraxis auf höchstem Niveau trifft auf Experimentierfreude und zeitgemäße Konzertformate. Im Sinne von Bachs Köthener Produktivität werden fast alle Konzerte und Projekte vor Ort oder zumindest für die Bachfesttage erarbeitet und sind hier zum ersten Mal zu hören.

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ein Konzert anlässlich des Köthener Herbstes

Köthener Herbst

Das Barockmusikfest „Köthener Herbst“ wird alle zwei Jahre an Johann Sebastian Bachs Wirkungsstätten in Köthen veranstaltet. Konzerte international renommierter Interpreten der Alten Musik, Symposien zu neuesten Erkenntnissen der Bach-Forschung und Ausstellungen im Bach-Schloss widmen sich jeweils einem speziell mit Bachs Köthener Jahren verbundenen Thema.

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Bach by Bike

Geführte musikalische Radtouren entlang der Wirkungsstätten von Johann Sebastian Bach
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Bach by Bike Header

Bach by Bike ist eine Radwandertour für Kultur- und Naturliebhaber und wurde von den Musikerinnen Mareike Neumann und Anna-Luise Oppelt entwickelt.
Johann Sebastian Bach lebte von 1685 bis 1750 im heutigen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Außergewöhnlich für einen Komponisten von Weltrang ist, dass sich seine Wirkungsstätten auf diesem begrenzten Raum befinden. Sein Leben lässt sich vom Geburtsort Eisenach bis zum Sterbeort Leipzig auf dem Rad „erfahren“, wodurch ein einzigartiger Zugang zu dem barocken Künstler möglich ist.

Fünf thematische Tourenvarianten mit verschiedenen Veranstaltungshöhepunkten  werden angeboten, darunter zwei Radtouren mit Halt in Köthen (Anhalt) 

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